Georg Michael W
Besucht von 29.12.2016 bis 2.1.2017, Zimmer 3006. Zusammenfassung: Ein wunderschönes, gediegenes Hotel in akzeptabler Lage. Mit erheblichen Mängeln bei Organisation und Wartung. Lesen Sie die Details:||Für die Neujahrsfeier wollen wir Mumbai besuchen und wählen ein Starwood Hotel der Top-Kategorie, das St. Regis. Wir buchen eine Suite. Recht viel davon sieht man auf der Website nicht. Später wollen wir einen Tisch für Silvester reservieren. Das gestaltet sich außerordentlich schwierig. Erst mal eine der versteckten E-Mail Adressen finden. Dann eine umfangreiche Korrespondenz ohne klare Antworten. Es folgt ein unglaublicher Bürokratismus, als ob man ein Visum für Nordkorea beantragen würde. Erst ein Mail an den Generaldirektor bringt die Sache in Schwung. Dann wollen wir eine Abholung am Flughafen buchen. Man schreibt uns, das wäre nicht nötig, da die Suitengäste ohnehin abgeholt werden. Nach der Ankunft: Ein St. Regis Mitarbeiter ist da, aber er kennt meinen Namen nicht. Ist auch nicht sonderlich interessiert. Nach einiger Wartezeit taucht ein Herr auf, der sagt, er sei mit dem St. Regis Flughafenconcierge befreundet und würde uns zum Auto bringen. Unser Gepäck interessiert ihn nicht. Dann warten wir wieder lange. Es taucht ein Mann auf, der auf Anfrage sagt, er sei der Flughafenconcierge. Dann kommt ein Toyota Innova angefahren, ein nettes Substandard Fahrzeug. Der Fahrer gehört nicht zum Hotel. Ist so ein Auto das Abbild, wie sich das Hotel selbst sieht? Substandard - Empfang Die Anfahrt wird erschwert, da es auf der Zufahrtsstrecke permanent massiven Stau gibt, eine Zufahrt auf der staufreien Rückseite aber vom Hotelmanagement verboten wurde.||Bei der Ankunft entschuldigt man sich wortreich (um das mit dem nächsten Gast genauso zu machen?). Es gibt Hotels, die wissen, wie man sich für eine Panne entschuldigt, z.B. mit einer Flasche Champagner oder einer Einladung zum Essen. Hier nicht.||Wir werden dann von einer freundlichen Hausdame direkt in unsere Suite geführt. Die ist im 30. Stock mit guter Aussicht, leider durch die unglaubliche Luftverschmutzung schwer beeinträchtigt. Sehr geräumig, gediegen eingerichtet. Nicht ganz neu. Es gibt eine kleine Küche, leider ohne Espressomaschine. Der Manager kommt um sich zu entschuldigen, der Chef-Butler packt unsere Koffer aus. Leider kein Schreibtisch im Wohnzimmer. Der Stil ist sehr international, man merkt nicht, in Indien zu sein. Der nicht allzu große Fernseher bietet hunderte Programme, aber keine Übersicht. Die übliche Liste bei der Fernbedienung fehlt. Vom Gang hört man deutlichen Lärm. Im Wohnzimmer eine verschmierte Spiegelwand. Schief montierte Schalter und Stecker zeugen von der Art, wie hier die Wartung gelebt wird.||Im schönen Marmor-Badezimmer ist die Duschen-Türe defekt. Wenn man sich rasiert, bleibt das Gesicht im Schatten. Das WC hat keinen Wasserschlauch und es gibt kein Bidet. Ein absolutes No Go für meinen thailändischen Partner.||Wir gehen dann ins Indische Hotelrestaurant, das Beste des Hauses. Sehr elegant, hervorragendes Essen. Umfangreiche Weinkarte zu hohen Preisen. Wir bestellen eine Flasche. Nach einer Viertelstunde sagt der Kellner, dass der nicht vorhanden ist. Zum Hauptgang haben wir Reis bestellt. Der kommt 10 Minuten später als das Gericht. Vom Tisch aus gibt es eine schöne Aussicht, die man aber nicht gut erkennen kann, da die Fenster extrem verschmutzt sind.||Am nächsten Morgen genießen wir das riesige und vielfältige Frühstücksbuffet. Es stört uns gewaltig, dass man die Heißgetränke nur in Bechern serviert, wie in einer Kantine. Den Löffel kann man ja auf die Tischplatte legen. Die angebotenen Speisen und Getränke können von der Vielfalt, aber nicht von der Qualität überzeugen. Der F&B ist sparsam und denkt, dass die Gäste das nicht merken. Billiger Industrietee von Twinings in Indien, z.B.. und ein schrecklicher „Espresso“. Gegenüber unserem Tisch eine Glasabtrennung zur Küche: Schmutzig und zerkratzt.||Bei den drei Liften zu unserem Stockwerk kommt es zu langen Wartezeiten. Sie werden von den Mitarbeitern als Service-Lifte verwendet.||Später hilft uns der außerordentlich freundliche und sachkundige Concierge, in Rekordzeit zur Hauptsaison eine exzellente private Fremdenführerin aufzutreiben. Ein Lichtblick! ||Ein Hotelmanager entschuldigt sich nochmals für die Probleme bei der Ankunft und sagt, zur Entschädigung würden wir bei der Abreise in einer schönen Hotellimousine zum Flughafen gebracht.||Dann wieder: Wir genehmigen uns um 11.30 ein Bierchen in der Hotelbar und merken, dass der Tisch voll verdreckt ist.||Abends: Telefonisch bestellen wir eine Flasche Wein aufs Zimmer. Nach 20 Minuten (!) ein Anruf: Der bestellte Wein ist ausgegangen, man empfiehlt einen Anderen. Der wir dann 40 min. nach der Bestellung serviert. Jahrgang 2008, ein billiger Rotwein, deutlich am Ende seiner Lebensdauer. Der F&B tut wohl alles, um die Gäste zur Weißglut zu bringen. ||Nach einem anstrengenden Tag wollen wir um Mitternacht ins Bett gehen. Da beginnen die elektronischen Lichtschalter zu spinnen. Das Licht wird automatisch überall angedreht und lässt sich nicht mehr abschalten. Wir versuchen 15 min. das in den Griff zu bekommen, dann rufe ich den Butler an. Nach 15 min. kommt ein Techniker (ohne Butler) und erklimmt per Leiter die in der Decke verborgene Technik. Nach einiger Zeit wird es stockdunkel, dann funktioniert es wieder und wir können mit 45 Min. Verspätung endlich schlafen.||Am nächsten Tag beim Frühstück empfängt uns ein fleckiger Tisch (Nr. 41), daneben ein Kasten voller Griffspuren, gegenüber eine verschmutzte Glaswand. Die Manager stolzieren durch den Raum, sie kennen wohl nichts Anderes.||Jetzt Silvester/Neujahr: Nachdem unsere Reservierung im Hotelrestaurant Luna Gusta letztlich erfolgreich war, bekam ich am Nachmittag Besuch vom Kassier. Vorauszahlung. Beleg zur Zimmerrechnung genügt nicht, ich muss getrennt bezahlen. Okay. Also gehen wir am Abend in das Restaurant. Es stellt sich aber heraus, dass das kein Restaurant ist, sondern eine Art Balkon unter der eine Disco-Party stattfand. Die Lautstärke im Restaurant war unerträglich, man konnte sich mit seinem Gegenüber nicht verständigen. Ein Gespräch mit dem Restaurantmanager brachte keinen Erfolg. Es ist mir völlig unverständlich, warum man bei der Einladung zu dem Silvestermenü nicht auf diese Umstände hingewiesen hat. Das servierte Menü war ganz gut, hat aber unter diesen Umständen keinen Spaß gemacht. Nachdem uns das Management schriftlich einen Tisch in der Asilo Lounge auf der Dachterrasse zugesichert hat, sind wir mit dem Luna Gusta Restaurantmanager hingegangen. Es gab aber keine Reservierung und man hat uns nicht eingelassen! Dann wollten wir in unsere Suite zurück und haben wir darum gebeten, uns eine schnell eine Flasche Chandon Sparkling (im Menüpreis inbegriffen) zu senden (11:40). Die traf dann um 12:10 ein. Das war jedenfalls mein unfreundlichstes Neujahr seit 50 Jahren! ||Am nächsten Tag gehen wir abends aus, verlassen das Zimmer um 19.20. Als wir um 22.30 zurückkommen, ist das Zimmer nicht aufgeräumt, keine frischen Handtücher. Man hat sich das 2. Service gespart.||Am nächsten Tag checken wir aus. Anstelle der zugesagten Limousine (die stehen bereit), werden wir wieder in einen abgenutzten, dreckigen Innova gepfercht. Siehe Fotos.||Fazit: Hier bekommt der Gast bei weitem nicht, was er bezahlt. Eine solche Summe von Fehlleistungen in einem 5 Stern Hotel habe ich in den letzten 20 Jahren nicht erlebt.